Welche Relevanz hat das Projekt für Leipzig und den Leipziger Westen?

Nicht nur, dass im Suppentempel eine der wenigen Möglichkeiten bestehen, kurz aus der Hektik der wachsenden Stadt auszusteigen und zur Ruhe zu kommen, nein, die Suppentempler bieten auch noch zweimal pro Woche eine „Soziale Stunde“ an, in der die Suppen kostenfrei abgegeben werden, wobei diese Chance ebenfalls von Menschen unterschiedlichster Milieus genutzt wird. So treffen Student*innen auf Menschen aus prekären Verhältnissen, Migrant*innen auf Hiesige – und durch das Miteinandersein und -essen entsteht Kontakt.

Mittwochs, von 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr, wirde die „Soziale Stunde“ durch Mitglieder des nebenan beheimateten Shirdi Sai Global Trust (Sai Baba Center) aufgebrachte Spenden finanziert und die an Samstag von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr stattfindende Suppenkostenfrei-Aktion von den Suppentemplern selber.

Heiko Simon erzählt dazu: „Da ich im Jahr 2009 mit meinem besten Freund Christian schon im Leipziger Westen ein Unternehmen gegründet hatte, das Holy Soup, war uns, beziehungsweise mir, der Standort ans Herz gewachsen. Dabei finden wir den Mix der verschiedenen spirituellen und kulturellen Richtungen sehr spannend. Vom Studenten über den Arbeiter bis hin zur alten Dame von nebenan, das breite Spektrum an Kulturen, die nebeneinander leben und sich toll ergänzen, machen den Leipziger Westen zukunftsfähig, interessant und lebendig.Da wollen wir unbedigt ein Teil davon sein. Und natürlich das Potenzial, welches im Westen noch schlummert. Dabei ist die „Zschochersche“ eine ganz besondere Magistrale, die mit ihrer kulinarischen Ausrichtung eben auch ein Gegenüber braucht, wo wir uns sehen.Wir als vegetarisch veganes Restaurant, die wir nicht in die Fastfoodecke passen, sondern die wir vorallem die Gemütlichkeit pflegen und den hausgemachten guten Geschmack. Wir sehen uns als Ruhepol in der hektischen Betriebsamkeit der Straße mit Hinterhof-Erholungsfaktor.“

Heiko Simon an der Eisbar. Zwischen Genuss & Heilung. © Volly Tanner 2017