Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche hatte das Stadtumbaumanagement Leipziger Westen am 20.09.2023 zu einem Geführten Spaziergang eingeladen: “Weißt du noch? – Auf Plagwitzer Wegen von gestern nach heute“.
Plagwitz vor 20 Jahren: ein Nebeneinander von Stärken und Schwächen. Etwa ein Viertel aller Wohnungen standen 2004 leer und auch viele denkmalgeschützte Industriegebäude, die die deindustrialisierte Mitte des Leipziger Westen seiner Zeit prägten und zu verfallen drohten. Die ersten Stadtteilparks entstanden neben verwahrlosten Brachen und mittendrin der damals schon attraktive Karl-Heine-Kanal.
Unter kundiger Führung von Fritjof Mothes, Stadt- und Regionalplaner und engagierter Bewohner des Stadtteil, wurden Plagwitzer Fuß- und Radwege und seinen Durchwegungen fern des motorisierten Verkehrs erkundet, die im Zuge des Stadtumbauprozesses zwischen Zschocherscher Straße und Plagwitzer Bahnhof neu entstanden sind. Vom Startpunkt auf der Brücke Zschochersche Straße an der „Persilfrau” ging es auf oft verschlungenen unbekannten Wegen durch den Plagitzer Stadtpark entlang des Karl-Heine-Kanals bis zum Jahrtausendfeld.
An zahlreichen Stopps wurden spannende Geschichten aus den wilden 1990ern erzählt, die besonderen Entwicklungsbedingungen der stagnierenden 2000er Jahre erläutert und von den Erfolgsgeschichten der Transformation vom Güterbahnhofsgelände zum Grünzug berichtet. Dabei kamen die Teilnehmenden in angeregte Gespräche auch über die jüngere Entwicklung und offene Fragen zur Zukunft dieses Stadtteils.
