Die langjährige Brachfläche – seit der künstlerischen Bespielung im Jahr 2000 als “Jahrtausendfeld” bekannt – befindet sich im Privatbesitz. Der Haupteigentümer strebt eine Entwicklung der Fläche als Schulcampus für die ‘Leipzig International School’ (LIS) an. Um die Interessen der Stadt Leipzig, der Bürger*innen vor Ort mit den Interessen der LIS in Einklang zu bringen, wurde eine Bürgerbeteiligung vereinbart. (mehr zu Hintergründen und Vorgeschichte)
Aktuelles zur Entwicklung ‘Schulcampus Jahrtausendfeld’
Die Abschlussdokumentation zum Dialogverfahren mit intergiertem Gutachterverfahren liegt vor – öffentlich zum einsehen und herunterladen.
Weitere Informationen, Aktuelles und nächste Schritte werden hier auf der Website der Stadt Leipzig laufend aktualisiert.
Die Ergebnisse des Dialogverfahrens ‘Schulcampus Jahrtausendfeld’
Am Mittwoch, den 14.08.2024 von 18 bis 21.00 Uhr fand eine Öffentliche Informationsveranstaltung zum Abschluss des Dialogverfahrens in der Grundschule Gießerstraße 6 statt. Hier hatten die Gäste auch die Möglichkeit, sich die Pläne zu den drei favorisierten Entwürfen sowie den zwei ausgeschiedenen anzuschauen. Die Veranstaltung wurde auch im Livestream übertragen.
Die Präsentation der Stadt Leipzig steht hier zum Nachlesen und zum Herunterladen bereit. Sie enthält neben Informationen zum Beteiligungsverfahren auch wesentliche Darstellungen der Entwürfe der Architekten und Landschaftsplaner sowie weitere Ergebnisse des Prozesses.
Im Rahmen der gut besuchten Veranstaltung wurde noch einmal das Vorhaben sowie der gesamte Beteiligungsprozess rekapituliert. Anschließend berichteten einige Mitglieder des Begleitgremiums aus der Bürgerschaft, der Lokalpolitik und der LIS, wie sie die Mitwirkungsmöglichkeiten innerhalb der Planungswerkstätten erlebt hatten. Dieses Resümee war überwiegend sehr positiv. Im Zentrum des Infoabends stand jedoch die Erläuterung der drei favorisierten Entwürfe sowie die daran anschließende angeregte Diskussion. Zum Abschluss fasste Frau Dr,. Ziegenbein, Leiterin des Stadtplanungsamtes der Stadt Leipzig, die wesentliche Ergebnisse und Vereinbarungen zusammen und stellte die kommenden Schritte vor. Zudem lud sie alle Interessierten dazu ein, sich die Entwürfe in der Ausstellung anzuschauen, die Im Rahmen der gut besuchten Veranstaltung wurde noch einmal das Vorhaben sowie der gesamte Beteiligungsprozess rekapituliert. Anschließend berichteten einige Mitglieder des Begleitgremiums aus der Bürgerschaft, der Lokalpolitik und der LIS, wie sie die Mitwirkungsmöglichkeiten innerhalb der Planungswerkstätten erlebt hatten. Dieses Resümee war überwiegend sehr positiv. Im Zentrum des Infoabends stand jedoch die Erläuterung der drei favorisierten Entwürfe sowie die daran anschließende angeregte Diskussion. Zum Abschluss fasste Frau Dr. Ziegenbein, Leiterin des Stadtplanungsamtes der Stadt Leipzig, die wesentliche Ergebnisse und Vereinbarungen zusammen und stellte die kommenden Schritte vor. Zudem lud sie alle Interessierten dazu ein, sich die Entwürfe in der Ausstellung anzuschauen, die vom 15.-29.08.2024 im Stadtteilbüro gezeigt wurde.
Rückschau auf den bisherigen Prozess
Das sogenannte Dialogverfahren (3 Planungswerkstätten + Gutachterverfahren) startete am 08.02.2024 mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung Grundschule Gießerstraße + Livestream. Hier wurde über die Hintergründe und Rahmenbedingungen, Ziele und Möglichkeiten der Brachenentwicklung informiert. (mehr zur Auftaktveranstaltung).
Öffentliche Ausstellung im Stadtteilbüro |15.08. bis 29.08.2024
Im Anschluss wurden die Entwürfe im Stadtteilbüro Leipziger Westen (Karl-Heine-Straße 54) für 15 Tage ausgestellt. Dort besteht auch noch einmal die Möglichkeit zum Austausch und einer Meinungsbekundung.Öffentliche Abschlussveranstaltung am 14.08.2024, 18 Uhr, Grundschule Gießerstraße
Gemeinsam mit der Stadtbau AG und der Leipzig International School hat die Stadt Leipzig die breite Öffentlichkeit über die Ergebnisse des Dialogverfahrens seit dem Auftakt im Februar 2024 informiert. Der öffentliche Informationsabend fand am Mittwoch, 14.08.2024 von 18 bis 21.00 Uhr in der Grundschule Gießerstraße 6 statt. Die Pläne zu den drei favorisierten Entwürfen, konnen dort bereits ab 17.30 Uhr angeschaut werden. Die Präsentation wurde auf der Website der Stadt Leipzig eingestellt.
Öffentliche Ausstellung im Stadtteilbüro |15.08. bis 29.08.2024
Im Anschluss wurden die Entwürfe im Stadtteilbüro Leipziger Westen (Karl-Heine-Straße 54) für 15 Tage ausgestellt. Dort besteht auch noch einmal die Möglichkeit zum Austausch und einer Meinungsbekundung.
Jurysitzung “Gutachterverfahren” am 18. Juni 2024
Die Büros stellten am 18. Juni 2024 in der Jurysitzung des Gutachterverfahrens zum Dialogverfahren Schulcampus Jahrtausendfeld ihre finalisierten Konzepte vor. Das Jurygremium bestand aus 25 Personen und setzte sich aus Vertreter/-innen der Stadtgesellschaft und Akteur/-innen aus dem Quartier, der Stadtpolitik, des Grundstückseigentümers, der Leipzig International School sowie externen Fachjuroren für Architektur, Städtebau sowie Landschaftsarchitektur zusammen.
Nach einer Diskussion und Bewertung aller Beiträge wählte die Jury drei der fünf Entwurfskonzepte für eine Fortentwicklung und vertiefende Bearbeitung in den weiteren Planungsschritten aus. In diesen ist weiterhin zu untersuchen, wie die verschiedenen Interessen zu einem Konsens geführt werden können, der sowohl die Bedürfnisse der Bildungseinrichtung als auch die der Stadtteilöffentlichkeit sowie die ökologischen und stadtklimatischen Aspekte des Jahrtausendfeldes berücksichtigt.
Hinweis: weitere Planunterlagen auf der Website der Stadt Leipzig.
Die 3. Planungswerkstatt mit Zwischenpräsentation am 21. Mai 2024
Am 21. Mai fand die 3. Planungswerkstatt als Zwischenkolloquium zum Gutachterverfahren statt. Dazu waren neben der 30-köpfigen Begleitgruppe auch die Mitglieder der Jury dieses Verfahrens, so auch der Baubürgermeister Thomas Dienberg, anwesend. Er ordnete zu Beginn der Veranstaltung das Verfahren in die aktuellen politischen Entwicklungen ein. Dann begann die Zwischenpräsentation der Gutachterbüros.
Nach der 2. Planungswerkstatt im März waren fünf Planungsbüros zum sogenannten Gutachterverfahren eingeladen worden, um konzeptionelle Entwurfsansätze zu Errichtung des Schulcampus zu erarbeiten. In den Entwürfen soll gezeigt werden, wie die Schulgebäude städtebaulich verträglich auf dem Baugrundstück angeordnet werden können, so dass auch die geforderten Außenbereiche sowie öffentlich nutzbare Flächen Platz finden. Die Aufgabenstellung basiert auf den Ergebnissen der zwei vorangegangenen Planungswerkstätten im März. In der 3. Planungswerkstatt präsentierten die fünf Gutachterbüros nacheinander ihre Zwischenergebnisse.
Anschließend diskutierten die Anwesenden die verschiedenen Ansätze und formulierten Hinweise für die finale Bearbeitung der Entwürfe: Den Büros wurde noch einmal mitgegeben, dass ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung einer uneingeschränkt öffentlich 24/7 nutzbaren Freifläche trotz der Flächenansprüche der Schule zu legen ist. Gleiches gilt für die Einbindung der geplanten Gebäude und Freiräume in den umliegenden Stadt- und Grünraum. Weitere wichtige, gemeinsam herausgearbeitete Punkte für die Bearbeitung sind die daraus folgend eine eindeutige Darstellung der Verzahnung der schulischen Außenbereiche und der öffentlich nutzbaren Flächen, die ausreichende Größe des Gemeinschaftsbereichs, die Vermeidung einer Flurschule, die Berücksichtigung der Höhenentwicklung der Gebäude in Bezug auf den Bestand sowie Ideen für den Hol- und Bringeverkehr.
Die 2. Planungswerkstatt am 25. März 2024
Nach der erfolgreichen ersten Planungswerkstatt, die eine Plattform für den Austausch zwischen Bürger/-innen, der Verwaltung und den Bauherr/-innen bot, fand nun die zweite Planungswerkstatt der circa 30-köpfigen Begleitgruppe statt. Diese Werkstatt baute auf den gesammelten Ideen und Zielen auf und konzentrierte sich auf die weitere Ausgestaltung des Schulcampus “Jahrtausendfeld”. Die zweite Planungswerkstatt zielte darauf ab, die Größe und Lage der Gebäude sowie die Verteilung der Freiräume zu vertiefen. Die Teilnehmenden arbeiteten an einem Modell in einem konstruktiven Dialog an den Möglichkeiten, die Vision eines offenen Campus zu realisieren, der nicht nur als Bildungseinrichtung dient, sondern auch öffentliche Bereiche für Sport und Freizeit bietet. Dieser integrative Ansatz soll den Stadtteil bereichern und zu einem lebendigen Zentrum der Gemeinschaft werden.
Prüfaufträge: Es wurden spezifische Fragestellungen aus der ersten Werkstatt geprüft, darunter Fragen zum Verkehr, zu Bodenkontamination, Nutzungsmöglichkeiten und Gestaltung des Uferbereichs.
Gruppenarbeit: In 2 Arbeitsgruppen wurden verschiedene Szenarien für die Bebauung und Freiraumgestaltung des Schulcampus an einem zur Verfügung gestellten Modell entwickelt. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die räumlichen Anforderungen, Mehrfachnutzungen und Erschließungskonzepte. Hierbei wurde eine Vielfalt an Ideen und Ansätzen hervorgebracht.
Vergleichende Gegenüberstellung: Anschließend wurden die Szenarien vorgestellt und im Kontext des städtebaulichen Umfelds diskutiert. Dabei wurden die Herausforderungen der Unterbringung aller erforderlichen Flächen und die Wichtigkeit einer öffentlich zugänglichen Fläche hervorgehoben. In Übereinstimmung mit den Diskussionen der ersten Werkstatt wurde die Bedeutung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Bauweise betont. Die Planungen zielen darauf ab, die klimatische Funktion des Areals weitgehend zu erhalten und innovative Ansätze für die Gestaltung des Campus zu berücksichtigen. Ein umfassendes Mobilitätskonzept, das den motorisierten Hol- und Bringeverkehr minimiert und verträglich abwickelt sowie Alternativen wie den öffentlichen Personennahverkehr sowie Rad- und Fußverkehr fördert, wurde erneut als wesentlicher Bestandteil der Planung hervorgehoben.
Integration der Ergebnisse: Die aus der 2. Werkstatt hervorgegangenen Ergebnisse bilden nun die Grundlage für die Aufgabenstellung zum bevorstehenden Gutachterverfahren. Informationen zum Gutachterverfahren wurden an die Begleitgruppe gegeben, einschließlich der teilnehmenden Büros und der Zusammensetzung der Jury. In dieses Verfahren sind fünf im Schulneubau erfahrene Architekturbüros eingeladen, ihre Entwurfskonzepte vorzulegen, die die gesammelten Ideen und Anforderungen aus den vorangegangenen Werkstätten berücksichtigen. Die Jury wird die Vorschläge der Büros diskutieren und bewerten. Auch fünf zivilgesellschaftliche Mitglieder aus der Begleitgruppe (Bürger/-innen sowie Stadtteilakteure) sind Teil der Jury des Gutachterverfahrens, um weiterhin eine partizipative Stadtentwicklung zu gewährleisten. Dabei ist eine Person stimmberechtigt, eine Person deren Vertretung und drei Personen fungieren als Sachverständige für den Dialogprozess
Die 1. Planungswerkstatt am 1. März 2024
Am 01.03.2024 traf sich die Begleitgruppe zur 1. Planungswerkstatt in der Grundschule Gießerstraße. Die Veranstaltung zielte darauf ab, die Beteiligten kennenzulernen, sich mit dem Gebiet vertraut zu machen und Interessen sowie Ideen und Wünsche auszutauschen.
Die Planungswerkstatt startete mit einer gemeinsamen Begehung des Geländes. Dabei wurde auf Besonderheiten der Fläche hingewiesen, die umgebende Bebauung betrachtet sowie die bestehende Nutzung von Straßen und Wegen insbesondere aus der Nutzerperspektive besprochen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde präsentierte die Leipzig International School (LIS) ihre Vision eines offenen Campus, der nicht nur Bildungsräume, sondern auch öffentliche bzw. allgemein zugängliche Bereiche für Bildung, Sport und Freizeit umfassen und somit auch dem Stadtteil zugutekommen soll. Ab 2028 werden hier bis zu 2.000 Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zur Hochschulreife gemeinsam lernen. Die Planungen sollen flächensparenden und klimafreundlichen Bauweisen gerecht werden sowie weitgehend die Erhaltung der klimatischen Funktion des Areals gewährleisten. Es wurde besonders hervorgehoben, innovative und visionäre Ansätze für die Gestaltung des Schulcampus zu berücksichtigen. Dabei wurde die Notwendigkeit eines umfassenden Mobilitätskonzepts betont, das den Autoverkehr minimiert und den öffentlichen Personennahverkehr sowie den Rad- und Fußverkehr fördert.
Anschließend wurde in einer guten Atmosphäre zu Themen wie Freiraum/Grün, Mobilität, Nutzungen u.a. Ideen und Vorschläge gesammelt und darüber diskutiert, welche Funktionen und Qualitäten des Campus einen Mehrwert für das gesamte Quartier darstellen könnten. So wurden ein breites Meinungsbild zur geplanten Entwicklung der Fläche eingefangen und entsprechende Ziele formuliert.
Die Ergebnisse der ersten Planungswerkstatt bilden die Grundlage für weitere Diskussionen und die Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts. Die zweite Werkstatt am 25. März 2024 wird sich mit der Gebäudestruktur und der Verteilung von Freiräumen befassen, um einen Mehrwert für das Quartier und den Leipziger Westen zu schaffen.
Das Losverfahren
Für die Mitarbeit in den drei Planungswerkstätten konnten sich Bürger*innen, Vereine und Initiativen per Losverfahren bewerben. Bis zum 14.02. gingen 46 Bewerbungen fristgerecht ein, davon kamen 38 ins Losverfahren. Nicht berücksichtigt wurden nicht vollständig ausgefüllte oder Doppelbewerbungen. Die Bewerbungen wurden anonymisiert und auf Alter, Geschlecht, Interessen und nachbarschaftlichen Bezug hin betrachtet. Beworben hatten sich zu etwa gleichen Teilen ausschließlich Männer und Frauen mit einem sehr homogenen Altersspektrum. Eine Hälfte der Bewerbungen waren Anwohner*innen aus der unmittelbaren Nachbarschaft (1/3 Frauen, 2/3 Männer). Die andere Hälfte wohnt im Stadtteil in der näheren Umgebung, nur einige wenige in anderen Stadtteilen (2/3 Frauen, 1/3 Männer). Die Verlosung erfolgte deshalb aus zwei Lostöpfen ‘Nachbarschaft’ und ‘Umgebung’, wobei das Verhältnis Männer und Frauen jeweils entsprechend abgebildet wurde. Die fünf Plätze für Vereine/Institutionen/ Initiativen konnten direkt vergeben werden, weil sich nicht mehr als fünf beworben hatten.
Die Verlosung der anonymisierten Bewerbungen erfolgte am 22.02. in Anwesenheit des Büros für urbane Projekte, einer Mitarbeiterin der Stadtplanungsamtes und einer Vertreterin des Stadtumbaumanagements Leipziger Westen.
Die 30-köpfige Begleitgruppe setzt sich nun aus 10 gelosten Bürgerinnen und Bürgern und 5 institutionellen Akteuren und Initiativen aus dem Stadtteil, 4 Vertreter*innen der Stadtpolitik, 6 der Eigentümer und Bauherren sowie 5 der Stadtverwaltung zusammen. Damit wird ein kollaborativer Ansatz verfolgt, der sicherstellt, dass alle Stimmen gehört und berücksichtigt werden.
Details zum Losverfahren finden Sie hier.
Die Zusammensetzung der Begleitgruppe für das Dialogverfahren ‘Schulcammpus Jahrtausendfeld’