Das Jahrtausendfeld ist eine ehemals industriell genutzte Fläche an der Karl-Heine-Straße, die heute in privater Hand ist und seit vielen Jahren brachliegt. Die Leipzig International School (LIS) möchte dort einen neuen Bildungscampus entwickeln. Hierzu werden Öffentlichkeit und Bürger/-innen informiert und einbezogen.

Ziele und Inhalt des Dialogverfahrens

Um die Interessen der Stadt Leipzig, der Bürger/-innen vor Ort und die Interessen der Leipzig International School in Einklang zu bringen, wird ein Dialogverfahren gestartet. Das Jahrtausendfeld hat als urbaner Freiraum eine besondere Bedeutung für Lindenau und Plagwitz. Das Feld wird nicht nur wegen seiner soziokulturellen Funktion als Heimstätte temporärer Nutzungen geschätzt, sondern auch aufgrund seiner Rolle für das Stadtteilklima oder für die ökologische Vielfalt.

Mit dem Dialogverfahren wird die Grundlage für eine bauliche, freiräumliche und gemeinwohlorientierte Entwicklung im Sinne einer doppelten Innenentwicklung auf dem Jahrtausendfeld gelegt. Besonderes Augenmerk liegt auf der räumlichen Lage des Feldes zwischen historischer Wohnbebauung und gewerblichen Strukturen. Die erforderlichen Schulgebäude und Sportflächen sowie die öffentlich zugänglichen Freiflächen und andere gemeinwohlorientierter Angebote sollen in diesen städtebaulichen Kontext verträglich integriert werden.

Insbesondere die Möglichkeiten der Doppelnutzung von Gebäuden und Freiflächen werden mit dem Ziel geprüft, lokalen Akteuren und der Stadtteilöffentlichkeit entsprechende Angebote zu unterbreiten. Beispielsweise sollen Sporteinrichtungen nicht nur den Schüler/-innen, sondern auch Vereinen und der Öffentlichkeit außerhalb der Schulzeiten zur Verfügung stehen. Langfristig soll dieser moderne Campus auch als beständige Einrichtung für die lokale Gemeinschaft dienen. Die Leipzig International School plant, kontinuierlich mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen in der Umgebung zusammenzuarbeiten.

Die Aufgabenstellung für das städtebaulich-freiräumliche Gutachterverfahren soll in den Planwerkstätten präzisiert werden.

Form und Ablauf des Dialogverfahrens

Das Dialogverfahren ‘Schulcampus Jahrtausendfeld’ ist ein Beteiligungsprozess in dem öffentliche Informationsveranstaltungen mit Planungswerkstätten und einem sogenannten Gutachterverfahren – in dem mehrere Planungsbüros Entwürfe für die Gestaltung erarbeiten – miteinender verbunden werden.

Termine

08.02.2024 Auftaktveranstaltung
Losverfahren zur Mitarbeit in der Begleitgruppe
01.03.2024 1. Planungswerkstatt
25.03.2024 2. Planungswerkstatt
21.05.2024 3. Planungswerkstatt (Zwischenpäsentation)
18.06.2024 Jurysitzung
(noch nicht terminiert) Öffentliche Abschlussveranstaltung

Beteiligte im Dialogverfahren

In den Planungswerkstätten arbeitet eine Begleitgruppe von 30 Personen zusammen. Dazu gehören 15 gesetzte Vertreter*innen der LIS, des Eigentümers der Fläche und ausgewählter Fachämter der Stadt Leipzig. Weitere 10 Bürger*innen Vertreter*innen sowie 5 Vereine und Initiativen als Akteure aus dem Quartier wurden in einem Losverfahren bestimmt.

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