Einladung zur öffentlichen Veranstaltungsreihe: Stadtteilspaziergänge, Gebäudebesichtigungen und persönliche Begegnungen im Leipziger Westen.
Seit Mitte der 1990er Jahre haben Lindenau, Plagwitz und Kleinzschocher enorme Veränderungen erlebt. Die Förderung aus EU-, Bundes- und Landesmitteln ermöglichte es der Stadt Leipzig, gemeinsam mit privaten Stadtteilakteuren unterschiedlichste Maßnahmen der integrierten Stadtteilentwicklung im Leipziger Westen umzusetzen. So wurden beispielsweise Bahn- und Industriebrachen beräumt und zu öffentlichen Wegen und Grünflächen umgestaltet, Straßen und öffentliche Plätze wurden saniert und aufgewertet. Aber auch in den Umbau und die energetische Sanierung von zahlreichen Schulen, Kirchengebäude und Kultureinrichtungen sowie in technische Infrastruktur im Stadtteil wurde investiert.
Nun sind die großen Sanierungsgebiete bereits abgeschlossen und auch die seit 2012 bestehende Stadtumbauförderung wird 2026 planmäßig auslaufen. Das Stadtumbaumanagement Leipziger Westen wird bereits zum Jahresende seine Tätigkeit im Stadtteilbüro Karl-Heine-Str. 54 beenden.
Das soll Anlass sein, gemeinsam mit allen Interessierten, die im Stadtteil leben, arbeiten oder gern zu Besuch sind, die Ergebnisse der Stadtteilerneuerung des Leipziger Westens gemeinsam zu erkunden. Unter dem Motto “Ein Blick zurück nach vorn” wird das Stadtumbaumanagement Leipziger Westen bis zum Jahresende 2024 eine Reihe von öffentlichen Stadtteilspaziergängen und Gebäudeführungen anbieten. Neben interessanten Fakten und Hintergrundinformationen werden besonders die Entstehungsgeschichten der Projekte und die Menschen, die damit verbunden waren, im Mittelpunkt stehen. An zahlreichen Orten wird aber auch der Blick in die Zukunft gerichtet und über laufende oder geplante Projekte im Stadtteil informiert.
Die Veranstaltungen sind öffentlich und kostenfrei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
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VERANSTALTUNGSREIHE “EIN BLICK ZURÜCK NACH VORN”
03 | Wie die BuchKinder die ‚Felder-wirtschaft‘ zum Leuchten bringen wollen.
Freitag, 30. August, 17 – 19 Uhr
Start Josephstraße 9 -11
Kostenfreier Stadtteilspaziergang.
Etwas abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit wurde auch auf dem Areal der sogenannten ‚Felderwirtschaft‘ in den vergangenen Jahren abgerissen, umgenutzt, saniert und neugebaut. Der öffentliche Stadtteilspaziergang gibt Einblicke in bauliche Entwicklungen zwischen Demmering- und Lützner Straße westlich der Cranachstraße in Lindenau – Blick in die Zukunft inklusive!
Die schmale Parzellenstruktur der ‚Felderwirtschaft‘ erinnert noch heute an die vorstädtischen Gärtnereien, die das Areal westlich der Cranachstraße zwischen Demmering- und Lützner Straße vor der Gründerzeit prägten. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden hier die Leipziger Trikotagenfabrik und die Gustav-Leuchte-Fabrik sowie zahlreiche weitere Industrie-, Verwaltungs- und Wohngebäude. Bis Anfang der 1990er Jahre die Lichter ausgingen, wurde hier produziert. Seitdem wurden die unterschiedlichsten Ideen und Konzepte entwickelt und verworfen, Gebäude wurden gesichert aber standen weiter leer, Eigentümer wechselten. Dennoch wurde, abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit, in den vergangenen 15 Jahren auf der Fläche abgerissen, umgenutzt, saniert und neugebaut. Der öffentliche Stadtteilspaziergang gibt Einblicke und Erläuterungen zur baulichen Entwicklung rund um die ‚Felderwirtschaft‘, wirft aber auch einen Blick in die Zukunft:
Buchstäblich ausgehend vom BuchKinderGarten in der Josephstraße wird Sven Riemer, Vorstand des BuchKinder Leipzig e.V., die Projektentwicklung für einen zweiten Kindergarten vorstellen, der die ehemalige Gustav-Leuchte-Fabrik wieder mit Leben erfüllen soll. Darüber hinaus wird an kurzen Stopps auf weitere Beispiele der Quartiersentwicklung eingegangen. Der Rundgang umfasst auch die Besichtigung der leerstehenden Fabrikhalle sowie der Vereinsräume in der benachbarten Trikotagenfabrik und endet dort.
Termin: Freitag, 30. August 2024, 17.00 bis 19.00 Uhr
Treffpunkt: BuchKindergarten in der Josephstraße 9-11, 04177 Leipzig
Endpunkt: Trikotagenfabrik, Lützner Str. 104
Veranstalter: Stadtumbaumanagement Leipziger Westen im Auftrag des Amtes für Wohnungsbau und Stadterneuerung der Stadt Leipzig in Kooperation mit dem BuchKinder e.V.
02 | ‚Jahrtausendfeld‘ und Philippuskirche – Lindenauer Stadtumbaugeschichte(n)
Dieser Spaziergang hat bereits stattgefunden
Spannende Hintergründe hier nachlesen und hören.
Kaum ein Stadtteil in Leipzig wurde so stark geprägt von der Industrialisierung seit Mitte des 19. Jahrhunderts wie Plagwitz und Lindenau. So rasant, wie die Ansiedlung und Expansion hunderter Fabrikanlagen erfolgte, entwickelten sich auch die Wohnquartiere der Gründerzeit. Und wo gewohnt wurde, entstanden auch Kirchen und Gemeinden. Diesem Spannungsfeld widmet sich der zweiteilige öffentliche Stadtteilspaziergang.
Im ersten Teil dreht sich alles um die Geschichte der heute als ‚Jahrtausendfeld‘ bekannten Brachfläche von der frühen Siedlungsgeschichte über Aufstieg und Niedergang der Landmaschinenfabrik Rudolph Sack und späteren Bodenbearbeitungswerke bis heute. Im zweiten Teil des Spaziergangs wird zu einer Führung durch die Philippuskirche eingeladen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet (Anmeldung erbeten). Das im Jugendstil errichtete Gebäudeensemble mit seiner spannenden Bau- und (Um-)nutzungsgeschichte ist seit 2012 ein Inklusionsbetrieb mit Hotel, Catering sowie ein lebendiger Veranstaltungsort für alle. Neben interessanten Details der Bau- und Umbaugeschichte wird das neue Nutzungskonzept des Hauses im Mittelpunkt der Führung stehen. Wer mag, kann den Stadtteilspaziergang im wunderschönen Garten bei einer Erfrischung und Musik ausklingen lassen.
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01 | Vom Karl-Heine-Platz zum Jahrtausendfeld. Ein analog und digital geführter Stadtteilspaziergang.
Dieser Spaziergang hat bereits stattgefunden
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Dieser Rundgang der besonderen Art führt vom Karl-Heine-Platz zunächst in die Josephstraße, wo Christina Weiß über das bürgerschaftliche Engagement in den frühen Jahren der Quartiersentwicklung rund um die Josephstraße (Bildhauerviertel) berichten wird. Nach einem kurzen Stop am „Westentaschenpark” wird Petra Mattheis (Wunderwesten) an einem verwunschenen Ort am Kanal die App WANTALON vorstellen: „Dekadensprung” lädt zu einem kuratierten Parcours durch den Leipziger Westen ein – auf den Spuren von Menschen, die den Stadtteil mit ihren Initiativen und Projekten geprägt haben. Der Rundgang endet am Jahrtausendfeld.
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