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Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.

Wissenswertes zum Projekt: Suppentempel

In der Zschocherschen Straßen 38 gibt es seit August 2014 den Suppentempel, geführt im Team unter Leitung der Geschäftsführerin Bianca Gonda und des Filialleiters Heiko Simon. Unter dem Motto “Kochen ist Liebe” verstehen sie sich selber nicht nur als reine Gastronomie, sondern weit mehr auch als Vermittler eines Lebensgefühls. Hier, wo zwischen Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitsstellen eine permanente rasante Bewegung den Menschen vibrieren lässt, ist der Suppentempel, laut Heiko Simon: “Der Ort für ein friedliches Miteinander für Leute aller Colour, die sich wohlfühlen dürfen und hereinkommen, um einmal kurz auszuruhen.” Das verbindende Element ist dabei das Essen.

Hippokrates von Kos (um 460 v. Chr. – um 370 v. Chr.) sagte dereinst: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, und eure Heilmittel eure Nahrungsmittel sein.“ und die Suppentempler nehmen diesen Wahlspruch ernst: „Was dem wohl berühmtesten Arzt des Altertums wärmste Empfehlung war, machen wir uns zur Verpflichtung. Wir bieten frisches, bewusst zubereitetes und gesundes Essen in angenehmer Atmosphäre, das Körper und Geist bei allerbester Laune halten kann. Immer lecker, abwechslungsreich, ausgewogen und augenschmausig – das ist es, was unsere Speisekarte zwischen den Zeilen verspricht. Und: Egal ob beim Lebenselixier Wasser, der Auswahl der Zutaten, dem Köcheln selbst oder den ökologischen Bedingungen und Folgen unserer Gastronomie – wir versuchen stets, bekömmliche und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. So wird bspw. unser Leitungswasser mit einem der besten Filtersysteme gereinigt, aufbereitet und re-energetisiert, bevor es zu Suppe wird. Unser Einkauf gibt saisonalen und regionalen gegenüber weit gereisten, monokulturellen Produkten den Vorrang. Wir verzichten komplett auf Fleisch und meiden industriell raffinierte oder anderweitig durch Zusatzstoffe entstellte Produkte. Schlußendlich sind unsere Liefergefäße kompostierbar, um der galoppierenden Plastevermüllung unseres Planeten ein wenig entgegen zu wirken.“

Jeden Morgen, bevor der Suppentempel öffnet, findet in ihm eine vedische Lichtzeremonie statt – Harati – welche das Raumklima beeinflusst – und auch von der Ausgestaltung und der musikalischen Hintergrundbeschallung her ist der Raum und das Miteinander auf einen friedvollen Umgang und ein entspannendes, unaggressives Gefühl ausgelegt.

Mittlerweile wurde auch der Innenhof begrünt und zu einer stillen, fast schon aus der Zeit gefallenen, Oase gestaltet. Bianca Gonda und Heiko Simon, die auch schon international, zum Beispiel in Österreich, erfolgreich gastronomisch tätig waren, haben mit dem Suppentempel ein Kleinod geschaffen, welches die mögliche Vielfalt des Leipziger Westens unterstreicht und das in seiner Konsequenz – als Ruhepunkt mitten im hektischen Getümmel und als Anlaufstelle für Menschen aus aller Welt – ausgezeichnet funktioniert.