Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.
Wissenswertes zu den Projekten der Egenberger Produktions GmbH und Egenberger Lebensmittel GmbH
Als 2007 im ehemaligen Industriearmaturenwerk Leipzig (VEB IAL) – dem heutigen Westwerk – zur 13. „24-Stunden-Ausstellung“ gerufen wurde, kam auch der Startschuss für Thilo Egenberger.
„Im Westen haben wir uns angesiedelt, nachdem Falk Röhner uns im Frühjahr 2007 uns gefragt hat, ob wir im Juni des Jahres mit einer 24-Stunden-Ausstellung das Westwerk eröffnen oder öffnen. Die Ausstellung hatte das Thema „Kunst ist kein Spaß” und hat in den vierundzwanzig Stunden einige Tausend Menschen zum Kommen bewegt. Einige sind dann auch dageblieben. Wir auch. Wir hatten von Juni 2007 bis Juni 2018 unser Unternehmen im Westwerk.“
Der ausführende Verein machte sich seit 1993 mit dem Konzept „Kunst ist für alle da!“, ganz besonders in den Zeiten der Veränderung Leipzigs von der Schrumpfung hin zum Wachstum, um die hiesige Kunstszene äußerst verdient. Egenberger hatte für die Eröffnung der Werkschau das in der Schlossbrauerei Stelzer in Fattigau gebraute und mittlerweile aus der Leipziger Kulturszene aber auch aus ganz normalen Haushalten nicht mehr wegzudenkende Fattigauer Bier im Gepäck. Damals sogar noch ohne Etikett – wie Thilo Egenberger schmunzelnd erzählt.
2010 wurde Egenberger mit den Lipz-Schorlen auch erstmals selber Produzent.
„Egenberger Lebensmittel verkauft die Lebensmittel und Egensberger Produktion ist für die Produktion zuständig“, so der sympathische Unternehmer, der mit Julia Wolff und einem kleinen aber enthusiastischen Team für immer wieder neue Akzente im Leipziger Westen sorgt.
Ihr Anliegen ist, so steht es im Informationsblatt: „… in Leipzig und Umgebung gute Lebensmittel und Getränke zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Ein gutes Lebensmittel bemisst sich für uns nicht nur am Geschmack. Die Herkunft und Qualität der Rohstoffe, die Wege und Produktionsprozesse, die Freude an der Sache und nicht zuletzt die Menschen, die hinter den Erzeugnissen und Produkten stehen, bemessen für uns die Güte.“
Mittlerweile vertreibt Egenberger auch Lebensmittel aus anderen Regionen unserer Welt: zum Beispiel Robusta Espresso (wobei 50-Euro-Cent pro Abverkauf in Form von Sachmitteln an eine gualtemaltekische Kleinbauern-Kooperation in Lampocoy geht), Grotheer Tee aus Dippoldiswalde, Cao Nica (Kakao aus Nicaragua), Faelle (Pasta) aus der „Hauptstadt der Nudeln“ Gragnano bei Neapel, Partisan Vodka aus Weimar, Weine, Kräuterreindestillate, Baranda Tequila aus Zentralmexiko etcpp.
Am neuen Standort in der Markranstädter Straße 8 nun, werden auch Gemeinschaftsküchen und -anlagen zur Produktion von Egenberger unterhalten, ab August 2019 gibt es einen wöchentlich samstags abgehaltenen Markt in und vor den Räumen von Egenberger, wobei die Frauen der „heldenküche“ als Organisatorinnen und Ansprechpartnerinnen fungieren. Die Räume werden für Kultur geöffnet und strategisch ist Egenberger dabei, gemeinsam mit universitären Partnern Räume herzurichten, in denen Studierende direkt in der Praxis erlernen können wie ein Produkt entsteht und zur Marktreife gebracht werden kann.