Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.

Wissenswertes zum Projekt: ClaraPark/ NEONNEON

Claudius Nießen, der Mann hinter ClaraPark/ NEONNEON, ist tief verwoben in der hiesigen Kulturlandschaft. Geboren in Aachen, studierte Nießen in Münster Islamwissenschaften, Niederlandistik sowie Politik – und später studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, dem er seit 2008 als Geschäftsführer vorsteht. Nießen brachte sich ins literarische Geschehen der Stadt Leipzig mit seiner zur Serie gewordenen Anthologie “Tippgemeinschaft” (Student*innen des DLL) ein, organisierte, entwickelte und moderierte Veranstaltungen wie die große Lesenacht L3 zur Leipziger Buchmesse, die Literaturshow Turboprop – auch über Leipzigs Grenzen hinaus in anderen Städten – und kuratierte das Krautgarden Festival in Leipzig und New York. Nießen war jahrelang im Beraterteam für das Leipziger Lichtfest aktiv, lehrte an der Universität Heidelberg und hatte von 2005 bis 2012 den Geschäftsführerposten der Freien Akademie der Künste zu Leipzig inne.

Anfang der 2000er-Jahre begab sich Claudius Nießen auch ins Segment der Lichtinstallation, wobei er die Lichtschläuche für den Schriftzug der Turboprop-Show im damaligen In-Club Ilses Erika entwickelte.

“Angefangen hat alles mit einem Neon-Buchstaben”, so Claudius Nießen in seinen eigenen Worten, “den ich Ende der 90er Jahre auf einem Flohmarkt gefunden habe. Über die Jahre sind dann ein paar mehr hinzugekommen. Und noch ein paar, und dann noch ein paar. Und irgendwann gab es dann die erste Lichtinstallation aus Buchstaben. Manchmal verleihe ich auch einzelne Buchstaben oder ganze Schriftzüge als Bühnenbild für Veranstaltungen oder für Foto- und Filmaufnahmen. So wie Neon leuchtet, dass hat auf mich einfach eine große Anziehungskraft. Und anderen geht es anscheinend genauso. Das ganze handwerkliche Können, das in den mundgeblasenen Glasröhren steckt, das bewundere ich sehr. Toll ist auch, dass man an solchen Buchstaben eigentlich alles ersetzen oder restaurieren kann, so gesehen sind sie ziemlich nachhaltig konstruiert.”

Derzeit organisiert Nießen den Umzug von ClaraPark/ NEONNEON auf das Spinnereigelände im Leipziger Westen, wo er eine kleine Werkstatt betreibt.