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Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.

Wissenswertes zum Projekt: Rosenberg Delikatessen

In der zweiten Hälfte des Jahres 2016 gründete Matthias Rosenberg sein Unternehmen Rosenberg Delikatessen, eine auf Nachhaltigkeit und Regionalität angelegte Lebensmittelverfeinerungsidee. Der in Potsdam geborene Wahlleipziger, dessen Mutter hier gebürtig ist, arbeitete schon für das UFZ (Umweltforschungszentrum) und erzählt über seine Intention: „Nach etlichen Jahren der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Wandel von Kulturlandschaften, dessen Ursachen und Folgen, habe ich mich bewusst in diese Landschaften begeben, um nach Streuobstwiesen und nach Lieferanten für Obst zu suchen, von denen ich meine Rohstoffe beziehen kann. Mein Ziel war es, eine größere Produktion zu beginnen.“ Also ging er Kooperationen ein, bezog die Küche neben dem Hostel & Garten EDEN im Leipziger Westen in der Demmeringstraße, wo schon die Vleischerei und das Zentrum für Fermentation an ihren Lebensmitteln arbeiten.

„Weiterhin hatte ich die Idee, möglichst viele Zutaten (Öle, Senf und fruchtige Zutaten) für einen köstlichen sommerlichen Salat anzubieten. Mit dieser Intention habe ich mich auf die Suche nach einer kleinen Öl- sowie Senfmühle gemacht, die mich mit frischen Bio-Rohkost-Ölen und einem fruchtigen Apfel-Quitten-Senf versorgt. Die Suche war erfolgreich: fast alle meine Produkte entstehen inzwischen in sorgfältiger Handarbeit in bio-zertifizierten Manufakturen. Als großer Befürworter der Verwertung regionaler Früchte entscheide ich mich bei der Auswahl des Obstes nach wie vor immer zuerst für das, welches hier in der regionalen Landschaft wächst. Aus diesem Grund sind einige Fruchtaufstriche aus Garten- bzw. Streuobst (und als solche gekennzeichnet) zubereitet.“

Hintergrundidee seiner Produktion ist nicht nur die liebevolle Handarbeit, der Bezug auf traditionelle Herstellungsverfahren, sondern auch die Direktvermarktung. So ist nicht die totale Gewinnmaximierung Ziel von Rosenberg Delikatessen, eher die Rückgewinnung schon weggedachter Nährstoffe. Rosenberg arbeitet auch im Layout mit hiesigen Kräften zusammen, so entwarf Hilmar Kühn jr. (www.einstweiss.de) das Design, wofür Janina Kaphahn (www.heldenküche.net) die Früchte zeichnete. Von der Grafikerin Ulrike Schneider stammt das Motiv für die erste Sonderedition „Schloß Colditz“, wobei perspektivisch – auch als touristisches Produkt – eine Sonderedition „Leipzig“ angedacht ist.

Die Rosenberg Delikatessen waren schon auf dem Werk II Weihnachtsmarkt als Stand vertreten und mit dem durch die EFRE-Förderung in Besitz genommenem Lastenfahrrad auf den unterschiedlichsten Wochenmärkten, auf dem BOHEI im Leipziger Westen und auf Straßenfesten aller Art. Wobei die Palette der kleinen aber äußerst feinen Manufaktur von Konfekt, über Marmeladen, Fruchtaufstrichen und Likören bis hin zu Ölen reicht.