Im knapp fünf Hektar großen Areal zwischen der Klingenstraße und dem öffentlichen Grünzug am Bahnhof Plagwitz soll ein gemischtes Quartier mit Wohnen, Gewerbe, Einzelhandel und Grünflächen entstehen. Dabei soll die bauliche Verdichtung in den beiden, nördlich und südlich der Antonienbrücke liegenden, Bereichen geordnet und im Einklang mit klimatischen Erfordernissen geschehen. Das Stadtplanungsamt hat nun zwei Varianten eines städtebaulichen Konzeptes für das Areal erarbeitet.
Die planerische Herausforderung liegt in der Neuordnung des bestehenden Quartiers mit einer Vielzahl verschiedener Eigentümer. Zudem müssen unterschiedliche Nutzungen sowie denkmalgeschützte Bebauungen berücksichtigt werden. Anhand der Konzepte soll der planerische Weg hin zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Bebauung und Freiraum im Plangebiet erörtert werden.
Die Varianten sehen im nördlichen Bereich Gewerbe, im südlichen Bereich des Quartiers Wohnen beziehungsweise eine Mischung von Wohnen, Dienstleistung und Handel vor. Die ungünstige stadtklimatische Situation in dem Areal – das Quartier ist laut Stadtklimaanalyse ein Hitze-Hotspot – sowie der Übergang zu den angrenzenden Quartieren und den Freiflächen des „Grünen Bahnhofs Plagwitz“ wurden dabei berücksichtigt. Zwingend vorgegeben ist zudem, dass die verkehrliche Erschließung über die Klingen- bzw. Antonienstraße erfolgt.
Die Aufstellung des Bebauungsplanes folgt dem im Baugesetzbuch vorgeschriebenen Verfahren.
Dazu gehört auch eine zweistufige Beteiligung der Öffentlichkeit: in der sogenannten Frühzeitigen Beteiligung informiert das Stadtplanungsamt die Bürger*innen so umfassend wie möglich über die allgemeinen Ziele und Inhalte der Planung, über mögliche Varianten und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung, noch bevor verbindliche Entscheidungen getroffen wurden. Nachdem die Stadtspitze den Vorentwurf zum „Bebauungsplan Nr. 466 Quartiere Antonienstraße/ Klingenstraße“ jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht hat, kann er öffentlich diskutiert werden.
Das Stadtplanungsamt lädt daher herzlich zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein. Sie findet am Montag, den 23. Mai 2022 von 17 bis 19 Uhr direkt vor Ort statt. Treffpunkt ist die Einmündung der Rolf-Axen-Straße in den Geh- und Radweg am Bahnhof Plagwitz (Röckener Straße) in Höhe des ehemaligen Netto-Marktes.
Wer sich schon vorher in die Thematik einarbeiten möchte oder am 23. Mai nicht teilnehmen kann, findet die Planunterlagen hier. Stellungnahmen zum Vorentwurf des Bebauungsplanes können auch schriftlich abgegeben werden. Adressat ist die Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt, 04092 Leipzig oder per E-Mail an stadtplanungsamt@leipzig.de.