Die Leipziger Stadtwerke setzen ab dem 2. Mai 2018 planmäßig die Erschließung von Plagwitz und Lindenau mit Fernwärme fort. 2018 wird in mehreren Bauabschnitten eine Fernwärmetrasse in der Gießer- und Aurelienstraße bis in die Helmholtz- und Hähnelstraße verlegt. Mit dieser können die Helmholtz- sowie die Karl-Heine-Schule und auch die künftige Grundschule in der Gießerstraße mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt werden.

Die Bauarbeiten beginnen in der Gießerstraße, Höhe Industriestraße, sowie zwischen Karl-Heine-Straße und Aurelienstraße. Auch in der Hähnelstraße zwischen Aurelienstraße und Karl-Heine-Schule finden ab Mai bereits die ersten Arbeiten statt.

Weitere Bauabschnitte sind auf der 2017 begonnenen Trasse in der Naumburger Straße zwischen der Zschocherschen Straße und der Erich-Zeigner-Allee und weiter in die Nonnenstraße geplant. Darüber hinaus wird nach und nach in der Lionstraße zwischen Erich-Zeigner-Allee und Lützner Straße bis zur Musikalischen Komödie gebaut. Eine Straßenbaumaßnahme in der Karl-Heine-Straße wird außerdem genutzt, um auf dieser zwischen Alte Straße und Erich-Zeigner-Allee, einen Fernwärmebauabschnitt aus 2017 fertigzustellen.

“Auch wenn derartige Baumaßnahmen immer auch Einschränkungen für die Anwohner mit sich bringen, werden wir alles daran setzen, diese so gering wie möglich zu gestalten”, betont André Berthold, Leiter der Abteilung Planung und Bau der Netz Leipzig, die die Erschließung des Stadtteils im Auftrag der Stadtwerke realisiert. Beispielsweise werden die Querungen der Karl-Heine-Straße, in Höhe Gießerstraße, und der Zschocherschen Straße, in Höhe Naumburger Straße, in geschlossener Bauweise unterirdisch erfolgen. So wird verhindert, dass die Straßen für den Verkehr gesperrt werden müssen.

Bis zum Jahr 2019 schließen die Leipziger Stadtwerke Plagwitz an die umweltfreundliche Fernwärme an. Geplant ist, in Lindenau und Plagwitz zunächst zehn Megawatt Wärmeleistung neu anzuschließen, was dem Bedarf von über 3.300 Wohnungen entspricht. Dabei sind städtische Objekte in Plagwitz die Vorreiter für die umweltfreundliche Fernwärme. Insgesamt kann über die neuen, unterirdischen Trassen ein Wärmebedarf von bis zu 40 Megawatt gedeckt werden.

Fernwärme ist ein ökologisches Plus für jeden Stadtteil. Allein in Plagwitz können so jedes Jahr über 700 Tonnen CO2 gespart werden. Der CO2-Ausstoß einer Gasheizung ist rund 25 Prozent und der einer Ölheizung rund 50 Prozent höher als bei der Versorgung mit Fernwärme. Ein guter Grund für die Stadt Leipzig, diese Maßnahme zu unterstützen und mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Bund-Länderprogramms Stadtumbau Ost zu fördern. Von 2017 bis 2019 investieren die Stadtwerke in die Erschließung von Plagwitz rund 7,7 Millionen Euro. Rund 1,5 Millionen Euro davon kommen Leipzig aus den Förderprogrammen zu Gute.

Einen Übersichtsplan gibt es hier.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.L.de/fernwärmeausbau