Wofür ganz konkret wird das Geld denn nun genutzt?
Ziel ist, die Kirche im Erdgeschoss für den Publikumsverkehr nutzbar zu machen. Eine Heizung gibt es schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Heizkörper sind verschwunden, der Heizkessel demontiert. Die Elektrik ist weitgehend abgeklemmt, mit einem Baustromkasten behalfen wir uns in den letzten Jahren. Für Sanitäreinrichtungen soll ein barrierefreier Zugang geschaffen werden, damit verschwindet das Dixi, das für unsere Konzertbesucher ein besonderes Erlebnis ist.
Und wie ist der Stand des Baugeschehens?
Die Pläne und Genehmigungen liegen längst bereit. Die Architektin und Bauleiterin stehen bereit. In diesen Tagen gingen die Ausschreibungen ins Netz. Wir hoffen, dass wir wieder engagierte Handwerker aus der Region finden … und angesichts des boomenden Baumarktes bezahlen können. (Beim Sanierungsbedarf eines hundertjährigen Denkmals schmilzt sogar eine große Fördersumme schnell dahin.)
Aber es geht ja, wie wir oben schon erwähnten, nicht nur um die Kirche. Ihr baut derzeit im ehemaligen Pfarrhaus ein Hotel, in dem Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz finden. Um ein Integrationsunternehmen zu entwickeln, braucht es auch die Hilfe der Bürgerschaft. Wo und wie ist diese denn möglich?
Wenn die Nachbarn, Freunde und Interessierten uns so verbunden bleiben wie jetzt, dann ist uns die beste Hilfe gegeben. Beim Tag des offenen Denkmals 2017 beabsichtigten wir, nochmals ausschließlich die Kirche zu öffnen. Zur Besichtigung und zu einem Konzert. Die Lokalpresse erweiterte die Ankündigung. Es kamen etwa 200 Neugierige, die das „nahezu fertige Hotel“ sehen wollten. Also öffneten wir die Baustelle. Wohlwollendes Interesse, Gespräche, Anregungen und Kontakte zu potentiellen Mitarbeitern waren für uns der Effekt dieser Überraschung. Ein Ehepaar buchte ihre goldene Hochzeit („Wir suchten immer etwas Besonderes. Und könnten auch wir einen Segen in der Kirche erhalten? Wir sind aber keine Kirchenmitglieder.“). Ich denke, dass es uns auch weiterhin gelingen wird, experimentierfreudige Gäste kennen zu lernen, die mit uns die Optionen des Ensembles ausprobieren und kombinieren. Barrierefrei. Dreisterne-Niveau. Denkmal. Integratives Team. Citynah im Grünen. Garten. Fahrradgarage. Eigene Küche. Boxspringbetten. WLan. Seminarräume … Oh, Entschuldigung, jetzt entwickelt sich gerade ein Werbeblock. Wie war noch einmal die Frage?
Welche Hilfe braucht ihr?
Neugierige, die mit uns die drei B´s kombinierend nutzen: Beherbergung. Bewirtung. Botschaft.