um 1000 Gründung von Lindenau

1486 erste urkundliche Erwähnung von Plagwitz

1834/35 das Dorf Lindenau zählt 998 Einwohner, Plagwitz 172 Einwohner

1854 Karl Heine beginnt mit dem Aufkauf von Grundstücken zur Ansiedlung von Industrieunternehmen

1856 Baubeginn des heutigen Karl-Heine-Kanals, der die Weiße Elster mit der Saale verbinden sollte

um 1860 der Lindenauer Dorfteich wird verfüllt, auf seiner Fläche entsteht der Lindenauer Markt

1873 Plagwitz erhält Eisenbahnanschluss aus Richtung Zeitz

1881 Eröffnung der Pferdebahn Leipzig – Lindenau (ab 1896 elektrisch)

1888 der von Hermann Julius Meyer gegründete „Verein zur Erbauung billiger Wohnungen“ beginnt mit dem Bau der heutigen „Meyerschen Häuser“ zwischen Henrici- und Hahnemannstraße

1890/91 Eingemeindung in das Stadtgebiet Leipzig. Plagwitz ca. 13.000 Einwohner, Lindenau fast 26.000. Beide Stadtteile sind stark durch die Industrialisierung geprägt: so gibt es in Lindenau 66 größere Betriebe mit über 3000 Beschäftigten, in Plagwitz über 100 Fabriken mit ca. 6.000 Arbeitsplätzen. Aber auch Freizeiteinrichtungen entstehen: Charlottenhof und Felsenkeller mit Biergarten (1890), Palmengarten (1899).

1925 Lindenau erreicht mit nahezu 63.000 Einwohnern seine höchste Bevölkerungsdichte

1938 Baubeginn des Lindenauer Hafens; 1943 werden die Arbeiten an Hafen und Kanal wieder eingestellt

1954-58 mit der Hermann-Duncker-Siedlung in Neulindenau entsteht das erste größere Neubaugebiet der Nachkriegszeit in Leipzig

1969 Eröffnung der Leipziger Stadtschnellbahn (S-Bahn) mit Haltepunkten in Lindenau und Plagwitz

1980er Jahre große Teile von Plagwitz sind „leergewohnt“, Kultureinrichtungen schließen, gleichzeitig nimmt das Bewußstsein für Umweltschäden zu, der Stadtteil hat ein starkes Negativimage

1989 zur Wendezeit gibt es in Plagwitz noch mindestens 20.000 Arbeitsplätze, zahlreiche große, spezialisierte Betriebe der Metall- und Textilindustrie

1990-92 Zusammenbruch der Industrie; erste Weichenstellungen der Stadtplanung hin zu einem „behutsamen Stadtumbau“, der einen Erhalt der Tradition des Stadtteils vorsieht

1992-94 Gewässersanierung Karl-Heine-Kanal und Anlage der Wege entlang des Kanals

1998 Plagwitz wird offizielles Projekt der EXPO 2000 unter dem Titel „Plagwitz auf dem Weg ins 21. Jahrhundert – ein  Beispiel für nachhaltigen Stadtumbau“

2000 der umgebaute Lindenauer Markt wird der Öffentlichkeit übergeben, der Stadtteilpark Plagwitz auf dem Gelände einer ehemaligen Bahn-Verladestelle ist fertiggestellt.

2013 die Umgestaltung des Güterbahnhofes Plagwitz zu öffentlichen Grünflächen beginnt.