Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.

 

Wissenswertes über Scholz Ingenieurvermessungs GmbH
Die Vermessung der Welt – der Romanerfolg des deutsch-österreichschen Schriftstellers Daniel Kehlmann über den Geodäten Carl Friedrich Gauß und den Naturforscher Alexander von Humboldt, wurde von der New York Times an zweiter Stelle der international meistverkauften Bücher 2006 geführt. Allein in Deutschland setzte der Verlag bis Oktober 2012 2,3 Millionen Exemplare ab. Das zeigt auch auf, was für ein Thema Vermessung ist.
Der in Senftenberg in der Lausitz geborene Sven Scholz betreibt in Leipzig, genauer im Leipziger Westen, die Scholz Ingenmieurvermessung GmbH. Hier, in der Lützner Straße 69, in den Räumen über dem Helmstudio Leipzig und seitlich von Yoko Sushi, arbeiten seit der Erweiterung und dem Umzug an den neuen Standort die acht festangestellten Mitarbeiter und der Pool aus Freiberuflern inklusive ihrem namensgebenden Geschäftsführer.
„Wir haben uns in der Lützner Straße angesiedelt, da wir uns erweitern mussten. Davor – in der Endersstraße – gab es des öfteren Probleme mit Vandalismus und Diebstahl. Da war es eben auch ein entscheidender Punkt, dass es hier eine am Objekt befindliche Tiefgarage gibt. Unsere Mitarbeiter wohnen zum großen Teil in der Gegend, in Schleußig oder Plagwitz.“, so Sven Scholz im Gespräch – und weiter: „Wir haben die Entwicklung des Viertels ja seit Jahrzehnten miterlebt und mitgestaltet. Und da wir viel für kommunale Leipziger Versorgungsunternehmen arbeiten – Wasserwerke oder Stadtwerke zum Beispiel – können wir hier vom Standort aus auch schnell reagieren und auf die Baustellen kommen.“
Scholz Ingenieurvermessung agiert aber nicht nur in Leipzig, sondern wie Sven Scholz erzählt, auch in Halle (für die dortigen Verkehrsbetriebe), Chemnitz, Dresden und andernorts. „So haben wir auch das neue Wohngebiet Hallesches Feld in Schkeuditz von der Pike an mit betreut und dort die komplette Vermessung gemacht.“
„Zu DDR-Zeiten habe ich im Tagebau Meuro Maschinist mit Abitur gelernt und dann, nach der Armee, Bergbau studiert.“, erzählt Scholz aus seiner persönlichen Geschichte. „Da war Vermessung Hauptstudienfach. Nach der Wende, so 1991/92, als in der Lausitz die große Massenarbeitslosigkeit ausbrach, brauchte natürlich niemand junge Absolventen. Da wurde niemand eingestellt. Im Gegenteil: Die Leute wurden in Massen auf die Straße geworfen.“
Doch Scholz zog nicht den Kopf ein. „Ich las eine Annonce einer Kölner Firma, die Vermesser suchte – wie sich dann herausstellte, jedoch nur Messgehilfen. Und ich entschied mich, es trotzdem zu machen. Hauptsache Arbeit. Dort lernte ich extrem viel und als die dann ein Büro in Leipzig aufmachen wollten und mich fragten, ob ich mitkomme, war ja mein Beziehungsstatus damals noch: jung, dynamisch, ledig. Und so bin ich nach Leipzig gekommen.“
Nach ein paar Jahren bei den Kölnern wechselte Scholz dann zu SEECK, die dann später das Vermessungsbüro ausgliederten und nach weiteren Jahren unter unterschiedlichsten Namen vor 12 Sommern in Gänze in Sven Scholz Hände übergaben.