Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.

Wissenswertes zum Projekt: Schoener und Panzer Architekten BDA

Der österreichische Architekt und Freigeist Adolf Loos – bekannt unter anderem durch seinen Vortrag „Ornament und Verbrechen“, nachdem sich auch die 1984 gegründete DDR-Independentband „Ornament & Verbrechen“ benannte, sagte einst: „Das Haus hat allen zu gefallen. Zum Unterschiede zum Kunstwerk, welches niemandem zu gefallen hat. Das Kunstwerk ist eine Privatangelegenheit des Künstlers. Das Haus ist es nicht.“

In diesem Sinne arbeiten Schoener & Panzer im Tapetenwerk in der Lützner Straße. Und dieses Bonmot prangt auch auf der Startseite ihrer Homepage im Netz.

Michael Schoener und Fabian Panzer haben sich hier, zum Frühjahrsrundgang Anfang Mai 2014, im Haus B, auf damals noch 25 Quadratmetern, selbständig gemacht. Anfang 2015 stand dann der Umzug ins Haus F, in eine größere und freiflächigere Bürogemeinschaft, an. Wobei Schoener & Panzer wie sie selber sagen: „… peau à peau wachsen.“

Vor ihrer Selbstständigkeit hatten beide jeweils in anderen Büros ihr Wissen und Können erlernt und eingebracht „Das ist so geregelt, dass man mindestens zwei Jahre in Festanstellung in dem Beruf arbeiten muss, um in die Kammer aufgenommen zu werden.“ so Schoener. „Ich zum Beispiel hatte seit 2011, seit ich nach Leipzig kam, sehr intensive Jahre bei Schulz & Schulz Architekten, dem renommierten Architekturbüro, welches zum Beispiel für die Trinitatiskirche verantwortlich zeichnet.“

Kennengelernt hatten sich Schoener & Panzer in Zürich, dort machte Panzer gerade seinen Meister an der ETH (um dann für Boltshauser Zürich zu arbeiten) und Schoener war Gaststudent.

„Bei Schoener und Panzer Architekten geht es uns auch um die gesellschaftliche Relevanz unseres Tuns. Die ist uns völlig bewusst. Hier in Leipzig ist die Dichte von Architekturbüros noch überschaubar, hier können wir gestalten.“ so Panzer. Und Schoener weiter: „Die Gebäude werden ja mehrere Jahrzehnte benutzt und bewohnt, da müssen eben nicht nur die Termine und die Kosten, sondern an vorderster Stelle auch die gestalterische Ausformulierung stimmen.“

Kein Wunder, dass mit solch einer Herangehensweise Preise gewonnen werden können. So erhielten Schoener & Panzer letztes Jahr den Leipziger Architekturpreis zur Förderung der Baukultur für die von ihnen gestaltetete Judohalle in Holzhausen.