Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.
Wissenswertes zu Natur & Psyche:

Aufgrund der Ausganzssituation und der faszinierenden Vielschichtigkeit der Person Thomas Becher haben wir das Portrait in Interviewform abgehalten. Manchmal ist jedes gestrichene Wort ein Wort zuviel. Viel Spaß beim Lesen:
EFRE: Warum hast du „Natur & Psyche“ gegründet? Was war der Auslöser?

Becher: Da muss ich etwas ausholen. Ich war schon immer jemand, der gerne mit Menschen gearbeitet und geholfen hat. Angefangen hat alles vor etwa zehn Jahren mit meiner Entscheidung, meinen kaufmännischen Beruf an den Nagel zu hängen und etwas mit Massagen zu machen. Ich wollte Menschen berühren, wollte, dass es ihnen besser geht und sie entspannter durchs Leben kommen.

Meine eigene Gesundheit war damals angegriffen, zu viel Stress. Und zu Hause wuchsen meine Kinder heran, während ich auf Arbeit war. Das konnte so nicht weitergehen und war der Beginn dessen, was heute „Natur und Psyche“ ist.

Angefangen habe ich im Wellnessbereich mit Hotstone-, Ganzkörper- und Thaimassagen. Irgendwann kamen therapeutische Massagen und Tantramassagen hinzu. Ich bin einer der wenigen Männer in der Region, die beim deutschen Tantramassageverband lizenziert sind. Mit diesen Massagen kamen Menschen in meine Praxis, die Fragen zu ihrer Sexualität und Partnerschaft hatten. Diese konnte ich damals nicht beantworten. Mir fehlte das Wissen. Auch wusste ich nicht, wohin in Leipzig ich diese Männer, Frauen und Paare gut verweisen konnte. Also habe ich nochmal vier Jahre investiert und Sexocorporel gelernt. Das ist ein psychotherapeutisches Verfahren, welches im deutschsprachigen Raum vom sexualmedizinischen Institut der Universität Zürich gelehrt wird (ziss.ch). Zusätzlich habe ich mir die Systemische Sexualtherapie von Professor Clement von der Uni Heidelberg, der deutschen Koryphäe in Sachen Sexualtherapie, angeeignet. Um mit dem Erlernten wirklich therapeutisch arbeiten zu können, waren weitere Abschlüsse notwendig. Für ein Medizinstudium war ich zu alt. Außerdem ließ sich das mit Familie finanziell nicht bewerkstelligen .So machte ich den Abschluss zum Heilpraktiker. Damit kann ich diagnostisch und therapeutisch arbeiten. In der Zwischenzeit sind weitere, vor allem naturheilkundliche Verfahren, hinzugekommen. Ich habe mich in Akupunktur und Neuraltherapie, kinesiologischen Verfahren (v.a. Neurobiologie nach Dr. Klinghardt) sowie zahlreichen Infusionstherapien weitergebildet. Die logische Konsequenz war nun, mit diesem gefüllten Koffer an Möglichkeiten eine eigene Praxis zu gründen, um den Menschen bestmöglich zu helfen.