Logo EFRE

Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.

Wissenswertes zum Projekt: Metzner Automobile

In Neulindenau, gleich am Kunstort Spinnerei, ist Marcus Metzner zu Hause. Hier betreibt er auch seine Firma Metzner Automobile, in einem Backsteinkomplex mit Hallen und Kontorhaus, aus der zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts. Metzner, selber studierter Kultur-, Kommunikations- und Medienwissenschaftler, ist zwar ein Seiteneinsteiger in der Old- und Youngtimer-Szene, jedoch ein mittlerweile seit Jahren Etablierter. So etabliert, dass er sogar ehrenamtlich als technischer Referent des Allgemeinen Schnauferl Clubs (ASC), Landesgruppe 12 Sachsen/ Sachsen-Anhalt arbeiten darf. Dies war der allererste Automobilclub in Deutschland, die Keimzelle aller automobilen Entwicklungen, die bis heute die größten Koryphäen des Landes bündelt.

Marcus Metzner hatte sich auf britische Oldtimer, mittlerweile immer mehr auf Mercedeswagen (Youngtimer wie W124) spezialisiert, nimmt aber auch liebevoll und sensibel Amerikaner und Andere in Heilung. Ihm geht es, so sagt er: „ … darum, Fahrzeuge behutsam zu restaurieren, bevorzugt Nachkriegsfahrzeuge der 60er bis 90er Jahre aus europäischer Produktion. Mein Anspruch ist der dauerhafte Erhalt. Wenn ein Auto 30 Jahre gehalten hat, sollte es auf jeden Fall noch einmal 30 Jahre Lebenszeit bekommen.“

Dabei hat Metzner eine Prämisse und vier Leitlinien für seine Arbeit. Die Prämisse: „Lieber liegenbleiben als nicht zum Stehen kommen.“ ist da unterfüttert mit folgenden vier Prioritäten:

Erstens: Fahrsicherheit (Bremse, Lenkung, Fahrwerk, Reifen)

Zweitens: Funktionssicherheit (Motor, Getriebe, elektrische Anlage, Wartungsarbeiten)

Drittens: Dauerhaltbarkeit (Konservierung und vorausschauende Arbeiten)

Viertens: Schönheit (Lack, Chrom, Räder, Innenausstattung)

So, wie Metzner die Oldtimer sensibel und behutsam restauriert, hat er auch das Bauensemble in der Thüringer Straße im Auge. Statt großflächigem Sprühputz wird hier noch in Handarbeit jede Fuge einzeln verputzt, die Dächer bekommen – obwohl kein Denkmalschutz auf den Gebäuden liegt – Biberschwänze und die Backsteine werden abgewaschen und nicht mit aggressiven Chemikalien saubergeätzt.