… weiteres Wissenswertes:
Die Rohrsätze für die Rahmen kommen von „Columbus“ aus Italien, andere wichtige Teile für die Rahmen (Tretlagerhülsen, Ausfallenden, Schaltaugen, Steckachsen) kommen von „Paragon Machineworks“ aus Kalifornien, USA, andere wiederrum aus England.
“Wir lassen aber auch regelmäßig Teile von einer kleinen Metallwerkstatt in Markkleeberg (Uwe Wohlgemuth) fertigen.
Verbrauchsmaterialien holen wir in den Läden um uns herum im Leipziger Westen. Schrauben und Schleifpapier bei Fedor Gross Eisenwaren in der Josephstraße, Sauerstoff und Propan bei Technische Gase Kipke und wenn wir mal einen Fahrradreifen, ein Ventil oder Lenkerband brauchen, gehen wir zu unseren Freunden ins Pistrada auf der Merseburger Straße.”
Die kleine Manufaktur im Herzen des Leipziger Westens ist also bestens vernetzt – was natürlich auch dafür sorgt, dass ihre Produkte gern gekauft werden – schließlich stehen DlouhyCycles auch für die perfekte Umsetzung schwierigerer Ideen – wobei DlouhyCycles jedoch nicht jeden Auftrag annehmen: “Naja, also das Außergewöhnlichste war wohl die Anfrage nach einem Chopper Bike. Das sind Fahrräder, die aussehen wie die genauso genannten Motorräder. Lang, tief, richtig fette Reifen – das mussten wir leider ablehnen.
Prinzipiell ist so etwas auf jeden Fall möglich. Um aber einigermaßen ökonomisch arbeiten zu können, macht es für uns keinen Sinn, ein Projekt umzusetzen, was einmal in zehn Jahren angefragt wird, für das wir aber ein halbes Jahr beschäftigt sind, zusätzliche, neue Lehren, neue Teile und Vorrichtungen anzufertigen.
So machen wir zur Zeit ausschließlich Mountain-Bikes, Rennräder, Gravel/Allroad Bikes, Stadträder – Räder, die sich in ihrer Grundform am klassischen Fahrradrahmen orientieren.
Selbstverständlichen schielen wir auch lang schon in Richtung Lastenradbau – für die Entwicklung eines DlouhyCycles Lastenrades wollen wir uns in naher Zukunft auf jeden Fall mal Zeit nehmen.”
Da muss natürlich auch nachgefragt werden wie weit DlouhyCycles denn mit ihrer Kreativität im Rahmen der Gesetze (Verkehrsrecht etcpp) gehen können? Jan Dlouhy antwortet darauf: “Da gibt es für uns nix zu beachten oder anders – in dieser Beziehung gibts keine Notwendigkeit für Kreativität. Die Verkehrstauglichkeit eines Fahrrades ist nicht unser Thema. Da wir eine Fahrradrahmenmanufaktur sind, ist unser Produkt aussschließlich der Fahrradrahmen. Eine Verkehrsregelrelevanz kommt erst mit der Ausstattung des Rahmens mit den Komponenten, die den Rahmen zum Fahrrad werden lassen.
Wenn Kundinnen und Kunden die Möglichkeit der ästhetischen Lichtkabelverlegung am Rahmen wünschen, setzen wir diese natürlich um.
Und es ist natürlich noch zu unterscheiden zwischen dem sportlich genutzten Rad und dem Rad für alle Wege. Wenn ich bei Tageslicht Rennrad fahre, brauche ich nicht viel mehr als zwei funktionierende Bremsen, im Dunkeln darf das Licht auf keinen Fall fehlen.
Am Ende bleibt diese Verantwortung aber bei den Kundinnen und Kunden – und nicht bei uns.”