Im Rahmen der bis 2020 laufenden EFRE-Förderperiode (EFRE, d.h.: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden im Fördergebiet Leipziger Westen vielfältige Projekte bezuschusst. Um interessierten Bürger*innen und Projektinteressierten die Möglichkeit zu eröffnen, sich über Fördermechanismen und -wirksamkeiten zu informieren, bereiten wir hier an dieser Stelle nach und nach Projekt-Vorstellungen und -Steckbriefe auf. Damit wollen wir dem Transparenzbedürfnis der Bürgerschaft Folge leisten.

Wissenswertes zum Projekt: CUNABULA

In der Lützner Straße, zwischen Feinstaubmessgeräten und Autolärm, befindet sich in der Nummer 19 ein kulturelles Kleinod, ein charmanter Laden für erschwingliche Kunst und Kindermode von kleinen Erzeugern aus Russland, England, Südafrika und anderswo.

Irina Tolstaya, die Inhaberin von „Cunabula“, ist ja selber in Russland geboren, genauer in Sankt Petersburg. Dort studierte sie an der Staatlichen Kunstakademie Kunstgeschichte, bevor sie 2011 nach Leipzig kam und sich hier auch sofort der deutschen Sprache bemächtigte.

Dafür absolvierte Irina „Ira“ Tolstaya zwei Praktika in zwei renommierten Galerien auf dem international beachteten Spinnereigelände – in der Galerie ASPN (From Cotton To Culture) und in Gerd Harry Lybkes EIGEN+ART. Aus ihren Erlebnissen während dieser Zeit gebar Irina Tolstaya den Gedanken für ihren eigenen kleinen Laden, der, so sagt sie selber: „… zwei Universen verbinden soll. Die Familie, Heimat, Russland, die ganze Welt – und Leipzig.“ Als ihr zweites Kind dann einen Kindergartenplatz hatte, begann sie ihre Zeit in „Cunabula“ zu stecken.

„Hier werden nicht nur Produkte und Kunst aus Russland angeboten. Ich bin da völlig offen und immer auf der Suche nach neuen Anbietern, die in mein Konzept passen.“ So verkauft sie Mode, Design, Kunst, Accessoires, Schmuck, Brillen aus England, Shwe Shwe Stoffe aus Südafrika, Illustrationen ihrer Schwester Katya Tolstaya (die auch schon für den mit fünf Millionen schwedischen Kronen (umgerechnet cirka 545.000 Euro) dotierten Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis nominiert war), Keramik ihrer Mutter Marianna Bozunova-Tolstaya, Grafiken von Natalia Florenskaya, Upcycling-Lampen von Marcel (pappenhaimer.de) Schäfer, Malerei ihres Papas Vladimir Zagorov, Designer-Kindermode aus Russland und vieles mehr.

„Ich möchte hohe Qualität vorstellen.“ so Irina Tolstaya – und weiter: „Sie muss eben meine Ansprüche an Schönheit und Ästethik erfüllen. Es gibt da auch überhaupt keine Grenzen. Nur, dass sie in meine drei Themen: Kunst, Design, Mode hineinpassen müssen. Ich lebe hier in einem wundervoll internationalem Umfeld. Da möchte ich nicht selber irgendwelche Grenzen bauen. So öffne ich meine Räume auch für Ausstellungen, Norman Schauer (Fotografien) gibt gerade sein Debüt im Cunabula und es gibt auch Lichtobjekte von Marcel Schäfer ab dem 07.07.2018 zu sehen.“