Das Fahrrad stand ganz im Fokus des 42. Unternehmerstammtisch. Mit Rotor Bikes war ein langjähriges Unternehmen aus dem Gebiet Gastgeber des Abends, an dem sich über 60 Teilnehmer einfanden. Sebastian Billhardt konnte den Interessierten einiges darüber erzählen, wie er Rotor Bikes nach seiner Übernahme des Geschäftsbetriebs neu strukturierte und was sich an der Firmenphilosophie nie geändert hat. Dabei zeigte er beispielsweise auch, wann und warum Kunden bereit sind, höhere Preise für ihr Produkt zu zahlen.

Vom Hersteller bis zum Magazin: Leipzig kann Fahrrad

Anschließend kamen in der „erweiterten Vorstellungsrunde“ vier seiner Kollegen aus verschiedenen Bereiches rund um das Fahrrad zu Wort. Frank Patitz von Retrovelo gab den Zuschauern ein paar Einblicke in seinen Betrieb. Ebenfalls als Fahrradhersteller für ganz individuelle Ansprüche hat er sich über die Jahre international einen Namen gemacht und stand sogar als Namensgeber für den Schwalbe-Reifen „Fat Frank“ parat. Über sein eigens gebautes Sound-Rad mit großen Holzboxen beschäftigte er sich zunehmend mit dem Thema Lastenräder und Elektroantrieb.

Als Vertreter der E-Bike-Herstellers Coboc war außerdem Klaus Joswig zu Gast. Mit ihren besonders leichten Rädern sind die Heidelberger vor allem auf urbane Mobilität spezialisiert. Als Paradebeispiel brachte er das 13kg-Modell ONE Soho zum Anschauen mit und diskutierte mit den Teilnehmern die Vor- und Nachteile des größten Fahrradtrends der letzten Jahre.

Dass das Rad mittlerweile auch durch Arbeitgeber als Dienstfahrzeug subventioniert werden kann zeigte Johannes Ommeln von Jobrad. So können sich Arbeitnehmer, die lieber mit dem Fahrrad, als mit dem Auto fortbewegen, auch ein teures Rad leasen. Wohl einer der größten Vorteil: Die Versicherung ist inklusive.

Über das Thema Sicherheit kam Robert Strehler zum Thema Fahrrad, denn nachdem ihm sein Rad gestohlen wurde widmete sich der Fotograf dem Leidensthema vieler Leipziger in seiner Arbeit. Durch die große Resonanz und viele neue Kontakte verlegte er schließlich sein eigenes Magazin WeRideLeipzig, das in diesem Jahr zum zweiten mal erscheinen wird. Außerdem brachte er das Thema des Fahrradbeauftragten der Stadt Leipzig zur Sprache.

Wie kann sich Leipzig als Fahrradstadt positionieren?

Anfang des Jahres hatte dazu ein Artikel Aufmerksamkeit erregt. In der Runde wurde also anschließend auch über das Radfahren und die Haltung der Stadt diskutiert. Zu Gast waren auch Vertreter der Ämter, die sich die Ideen und Wünsche der Leipziger Fahrradszene ganz genau anhören wollten. Aber vielmehr ging es den Unternehmen um die Stadt als Gesellschaft und die Frage, wie man sich in Zukunft fortbewegen will. Am Ende war allen klar, dass man sich nur mit gemeinsamen Bemühungen als Fahrradstadt positionieren kann.

Statements, Impressionen und die Vorträge des Abends sowie Informationen zur Anmeldung am Unternehmerstammtisch finden Sie hier.